Die Alm ist kein Streichelzoo

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Bewusstseinskampagne: Die Alm ist kein Streichelzoo

Mit Hinweistafeln, klaren Verhaltenstipps und einem Landesfilm wirbt das Land Tirol gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer für mehr Respekt gegenüber Weidetieren – zum Schutz der Tiere und zur Unterstützung der Bäuerinnen und Bauern.

Rund 2.100 Almen werden in Tirol bewirtschaftet – damit ist das Land unbestritten das Almenland Nummer eins in Österreich. Im Sommer halten sich dort rund 108.000 Rinder, 62.000 Schafe, 7.000 Ziegen und 3.500 Pferde auf. Gleichzeitig zieht es tausende Wandernde in die Berge – und damit direkt in den Lebens- und Wirtschaftsraum unserer bäuerlichen Familien.

Damit dieses Miteinander weiterhin funktioniert, setzen das Land Tirol und die Landwirtschaftskammer Tirol auf Bewusstseinsbildung: Mit Hinweisschildern, Verhaltenstipps und einem eigens produzierten Landesfilm unter www.youtube.com/richtiger-umgang-weidetiere wird für mehr Rücksicht im Weidegebiet geworben.

Geisler und Hechenberger: Schutz für Mensch und Tier

„Die allermeisten Begegnungen verlaufen problemlos – aber jeder Unfall ist einer zu viel“, betont LHStv Josef Geisler. LK-Präsident Josef Hechenberger ergänzt: „Weidetiere sind keine Fotomotive. Gerade Mutterkühe reagieren sensibel, wenn sie ihre Kälber bedroht sehen.“ Immer wieder würden Wandernde den Tieren zu nahe kommen – vor allem für Selfies oder Videos.

Wichtiger Rückhalt für Almwirtschaft

Tirols Almen sind nicht nur touristische Kulisse, sondern Teil einer bewirtschafteten Kulturlandschaft. Dass diese erhalten bleibt, liegt am Einsatz der bäuerlichen Familien. Die Kampagne soll daher auch dazu beitragen, Verständnis für die Arbeit auf der Alm zu stärken – und mit klaren Regeln gefährliche Situationen zu vermeiden.

Das gilt es zu beachten:

  • Weidetiere nicht bedrängen – Abstand halten

  • Hunde kurz führen, bei Angriff ableinen

  • Keine Fotos oder Selfies mit Tieren

  • Gatter schließen, Wege nicht verlassen

  • Unruhige Tiere meiden – ruhig bleiben

Durch gegenseitige Rücksicht kann das Miteinander auf Almen weiter funktionieren – zur Sicherheit aller Beteiligten.